Landtag will kulturelle Bildung stärken
Für die Gestaltung und den Erhalt einer friedlichen und freiheitlichen Demokratie ist die kulturelle Bildung ein wichtiges Element. Sie fördert die persönliche und soziale Entwicklung eines Menschen und sollte sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich gefördert werden – so die Auffassung der Landtagsfraktionen von CDU, Grünen, SPD und FDP, die im Juni-Plenum einen gemeinsamen Antrag beschließen wollen, um die kulturelle Bildung zu stärken.
„Nordrhein-Westfalen und auch der Rhein-Erft-Kreis sind kulturell sehr vielfältig aufgestellt“, erläutern die CDU-Landtagsabgeordneten für den Rhein-Erft-Kreis, Gregor Golland, Thomas Okos und Romina Plonsker. „Die regelmäßige Beschäftigung mit Kunst, Musik, Literatur, Theater oder Tanz ist für Kinder und Jugendliche wichtig, nicht nur für ihre Entwicklung, sondern auch um ihr Urteilsvermögen für unsere gesellschaftlichen Werte und Traditionen zu stärken. Gerade in der heutigen Zeit ist es essentiell, den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Das kann gelingen, wenn wir sowohl in Kitas und Schulen als auch im Erwachsenenbereich den Zugang zu kultureller Bildung ausbauen.“
Die Christdemokraten weisen darauf hin, dass es bereits verschiedene Programme in Kitas und Schulen gibt und Kooperationen zwischen Schulen und Kultureinrichtungen stattfinden.
„So arbeiten beispielsweise Kitas und Musikschulen zusammen“, erklären die Abgeordneten. „Kinder an Grundschulen und Förderschulen können durch das Programm ‚JeKits‘ ein Instrument, singen oder tanzen lernen. Über das Landesprogramm ‚Kultur und Schule‘ erarbeiten Künstlerinnen und Künstler ein Schuljahr lang Werke gemeinsam mit Schulkindern. Viele Kommunen, auch im Rhein-Erft-Kreis, beteiligen sich schon am Projekt ‚Kulturrucksack NRW‘, das jungen Menschen im Alter von 10 bis 14 Jahren Zugang zu kostenlosen oder -günstigen kulturellen Angeboten ermöglicht.“
Der gemeinsame Antrag zielt u.a. darauf ab, das kulturelle Profil der Schulen in NRW zu stärken und kulturelle Bildung fest in den schulischen Alltag, auch in die Ganztagsbetreuung, zu integrieren. Dazu sollen lokale und regionale Netzwerke auf- und ausgebaut werden, um eine regelmäßige Zusammenarbeit zwischen Schulen und kulturellen Institutionen, Künstlerinnen und Künstlern sowie Kulturschaffenden zu ermöglichen. „Hier kommen Vereine und ehrenamtliche Initiativen ins Spiel“, betonen Plonsker, Okos und Golland. „Vor allem in ländlichen Regionen sind Ehrenamtler eine wichtige Stütze für das kulturelle Angebot.“
Notwendig sei es auch, dass kulturelle Bildungsangebote für alle Menschen zugänglich sind, zum einen bezogen auf die finanziellen Möglichkeiten und den sozialen Hintergrund, zum anderen auf die integrative und inklusive Ausgestaltung der Angebote.
„Wir haben in Nordrhein-Westfalen bereits eine Reihe von guten Programmen und Maßnahmen. Die Landesregierung soll nun anhand des von uns aufgezeigten Leitfadens prüfen, wo Ergänzungen oder Verbesserungen möglich und erforderlich sind“, resümieren die Abgeordneten aus dem Rhein-Erft-Kreis.