Landesregierung soll das Lesen und den Umgang mit Literatur stärker fördern
Die Koalition aus CDU und Grünen im Landtag von Nordrhein-Westfalen setzt sich für mehr Leseförderung und mehr Förderung des literarischen Interesses der Menschen im Bundesland ein. Daher stellt sie im kommenden Plenum den Antrag „Aus Freude am Lesen – Aktiven Umgang mit Literatur stärken“. Auch die Fraktionen der SPD und FDP haben sich angeschlossen.
„Lesen ist essentiell für die Bildung, den Beruf, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und für die persönliche Entwicklung“, betonen die CDU-Landtagsabgeordneten für den Rhein-Erft-Kreis, Thomas Okos, Romina Plonsker und Gregor Golland. „Zudem ist es ebenso wie die Auseinandersetzung mit Literatur die Grundlage für die Aneignung von Wissen und die Fähigkeit zu kritischem Denken. Leider nimmt die Anzahl der Menschen, die nicht ausreichend lesen können, immer mehr zu. Das beginnt schon in den Grundschulen. Mit unserem Antrag wollen wir gegensteuern.“
Die Landesregierung soll daher beauftragt werden, aus vorhandenen Mitteln Initiativen für die Vermittlung von Literatur stärker zu unterstützen. „Das können Kooperationen mit Bibliotheken sein, mit Vereinen oder außerschulischen Leseinitiativen – denn Literatur wird ja nicht nur in der Schule vermittelt, sondern wir haben bei uns in Nordrhein-Westfalen viele kompetente Einrichtungen und Initiativen im literarischen Bereich“, betonen die drei Christdemokraten. „Man denke nur an die verschiedenen Literaturfestivals mit der lit.COLOGNE an der Spitze, an die Volkshochschulen und Soziokulturellen Zentren.“
In den besagten Einrichtungen sollen Angebote erweitert werden. „Besonders wichtig ist, dass auch Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Schichten besseren Zugang zum Lesen bekommen“, erläutern Plonsker, Okos und Golland. „Ehrenamtliche Kräfte, etwa in den Jugendzentren oder soziokulturellen Zentren, sollen noch mehr einbezogen werden. Außerdem möchten wir, dass das Netzwerk der Lesementorinnen und -mentoren genutzt und unterstützt wird. Wir haben in dieser Hinsicht im Rhein-Erft-Kreis sehr aktive Menschen, die an Grundschulen im Einsatz sind. Ihre wertvolle Arbeit soll noch bekannter gemacht werden.“
Als große Unterstützung für das literarische Leben in NRW gelten die fünf vom Land institutionell geförderten Literaturbüros in Bonn, Detmold, Düsseldorf, Gladbeck und Unna. Bei diesen soll die Landesregierung anregen, dass in Veranstaltungen vermehrt Kinder- und Jugendliteratur berücksichtigt wird. „NRW ist bei der Literaturförderung gut aufgestellt – dieses Potenzial sollten wir noch mehr nutzen“, resümieren die drei Abgeordneten für den Rhein-Erft-Kreis.
Über den Antrag wird am Donnerstag, 25. Januar 2024, abgestimmt.