Romina Plonsker: „Alle Potenziale nutzen, um Lehrberuf wieder attraktiver zu machen“

Antrag der Zukunftskoalition zur Fachkräfteoffensive im Landtag diskutiert

Im Plenum dieser Woche hat die Zukunftskoalition aus CDU und Grünen ihren Vorstoß gegen den Fachkräftemangel fortgesetzt und den Bereich Schule in den Fokus genommen. Dazu erklären die CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Okos, Romina Plonsker und Gregor Golland:

„Auch bei uns im Rhein-Erft-Kreis zeigt sich das Fehlen von Fachkräften in den Schulen. Durch unbesetzte Lehrstellen fällt Unterricht aus, weil keine Vertretung möglich ist. Die übrigen Lehrerinnen und Lehrer werden stärker beansprucht und fühlen sich zum Teil überlastet. Vor allem an den Grundschulen macht sich der Lehrermangel bemerkbar. Im Koalitionsvertrag haben wir die Verbesserung der Unterrichtsversorgung daher aus gutem Grund zu einem Schwerpunkt erklärt. Die Landesregierung hat bereits ein entsprechendes Handlungskonzept erarbeitet. Mit unserem im Landtag beschlossenen Antrag haben wir sie nun beauftragt, bei der Umsetzung des Konzeptes verschiedene Aspekte inhaltlich und finanziell zu prüfen und zu berücksichtigen.“

Dabei geht es zum Beispiel darum, wie zusätzliche Kräfte aus anderen Berufen im Unterricht eingesetzt und wie ihnen ggf. ein Seiteneinstieg in den Lehrerberuf ermöglicht werden könnte. Die Entfristung von Arbeitsverträgen bei Vertretungs(lehr)kräften nach bestimmten Kriterien und eine Ausweitung des Einsatzes von Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern sind weitere Aspekte. 

„Da, wo es nicht um zentrale Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern geht, kann multiprofessionelles Personal zur Entlastung beitragen“, betonen die drei Christdemokraten. „Vor allem für die Grundschulen sind etwa sozialpädagogische Fachkräfte eine wichtige Ergänzung, ebenso hat die Schulsozialarbeit einen höheren Stellenwert als früher.“

Bei der Umsetzung von Maßnahmen müsse auch die inklusive Beschulung im Auge behalten werden, da es an Schulen, an denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden, oft an Sonderpädagogen fehle. „Darum möchten wir den Einsatz von sonderpädagogischen Lehrkräften zwischen Schulen des Gemeinsamen Lernens und Förderschulen bedarfsgerecht ausgestalten“, so Plonsker, Okos und Golland.

Das Fazit der Abgeordneten: „Nur indem wir alle Potenziale nutzen und Maßnahmen bündeln, können wir Lehrkräfte gewinnen und halten und den Lehrberuf wieder attraktiver machen. Manche Prozesse brauchen aber ihre Zeit. Deshalb setzen wir zusätzlich auf kurz- und mittelfristige Verbesserungen, um Lehrerinnen und Lehrer zu entlasten und Unterrichtsausfall zu reduzieren.“