Wenn Romina Plonsker in eine Kindertageseinrichtung eingeladen wird, dann bringt sie schonmal ein Buch mit. So vor Beginn der Corona-Pandemie, als sie bei der einzigen Kindertageseinrichtung in evangelischer Trägerschaft in der Schlossstadt Bedburg zu Gast war. Für die Gastfreundschaft der „Feldmäuse“ bedankte sich die CDU-Landtagsabgeordnete für Bedburg, Bergheim, Elsdorf und Pulheim mit einem kleinen „herrlichen“ Buchgeschenk: „Die kleine Raupe Nimmersatt“.
Romina Plonsker weiß, wie wichtig das eigenständige Lesen für Kinder ist. Deshalb schätzt sie das Engagement von Lesementoren ungemein. In der Kreisstadt Bergheim informierte sie sich jetzt bei Hans-Jürgen Knabben über das Engagement von „MENTOR - Die Leselernhelfer Bergheim im EFI-Team Bergheim e.V.“. EFI steht für „Erfahrungswissen für Initiativen“. Dahinter verbirgt sich ein Zusammenschluss von Senior-Trainerinnen und Senior-Trainern, die ihre langjährige Berufserfahrung und Kompetenzen in den Dienst der guten Sache stellen.
60 Mentoren, sprich Leselernhelfer und Leselernhelferinnen hat das Team mittlerweile ausgebildet. In elf Grundschulen werden die Kinder im Alter von sieben bis neun Jahren betreut. Die Schulkonferenz entscheidet darüber, ob die Mentoren zum Zuge kommen. In der Kreisstadt sind fast alle Grundschulen mit dabei. So sind die Mentoren rund einmal in der Woche bei den Kindern. Allerdings hat die Corona-Pandemie das Engagement wie auch die Förderung der Kinder schwer beeinträchtigt. Mit der vollständigen Impfung der Leselernhelfer und Leselernhelferinnen ist ein erster Schritt zurück in die Normalität getan.
„Vorlesen fördert die Konzentrationsfähigkeit der Kinder“, weiß der 1. Vorsitzende des Vereins, Hans-Jürgen Knabben. Obendrein schaffe es Lust am Lesen, was wiederum die kognitiven Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen fördere. Bevor die ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren ihre Lesekinder kennenlernen, werden sie vom Verein auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet.
Romina Plonsker ist froh, dass sich die Mentoren und Mentorinnen in dieser Weise ehrenamtlich engagieren. „Sie bieten ein niedrigschwelliges Angebot, gleichzeitig eröffnen sie den Kindern ganz neue Fantasiewelten. Das ist für manche vielleicht der erste Kontakt, der erste Schritt in Richtung Bildung. Und die ist der Schlüssel in unserer Welt. Deshalb ist das Engagement der Mentoren und Mentorinnen so wertvoll.“